Noah und die Flut

Kirchenoper von Benjamin Britten

Ein Schülerprojekt des Bach-Vereins Köln, des Philharmonischen Chores der Stadt Bonn und der Ev. Lukaskirche Bonn im April und Juni 2006.
Mit diesem Projekt wenden sich der Philharmonische Chor Bonn und der Bach-Verein Köln an Kinder und Jugendliche. Sie sollen nicht nur als Zuhörer, sondern als aktive Mitwirkende beteiligt werden.

Die etwa 50-minütige Kirchenoper von Benjamin Britten (1913-1976) ist im Stil eines mittelalterlichen Mysterienspiels geschrieben und als pädagogisches Projekt für musikalische Arbeit mit Kindern konzipiert (Uraufführung 1958). Mit einfachen Mitteln wird hier die biblische Geschichte von der großen Flut für ein breites Publikum erzählt, wobei agierende Kinder im Mittelpunkt stehen.
Kreatives Musizieren mit Kindern war ein Schwerpunkt im Schaffen Brittens, der als der bedeutendste englische Komponist des 20. Jahrhundert gilt. In Noah und die Flut bietet Britten jugendlichen MusikerInnen die Möglichkeit, ihre unterschiedlichen Entwicklungsstufen im instrumentalen Spiel und im Gesang zu einem Ganzen zusammenzufügen und dabei mit Profis zusammenzuarbeiten.

Die Rollen des Noah und seiner Frau hat er für erfahrene Opernsänger geschrieben; daneben gibt es zahlreiche Partien für singende Kinder: Noahs Familie wird von Kinderchor-Solisten dargestellt, die zahlreichen Tiere vom großen Kinderchor (mit Tiermasken).
Das Orchester erfordert neben einem professionellen Ensemble mehrere Instrumenten-Gruppen spielender Kinder: Blockflöten, Trompeten und Streicher, dazu ein höchst einfallsreich besetztes Schlagwerk, in dem etwa die Regentropfen durch (mit Holzlöffeln angeschlagene) aufgehängte Tassen und Trinkbecher imitiert werden.

Der Bach-Verein Köln und der Philharmonische Chor Bonn möchten mit dem Projekt Noah und die Flut SchülerInnen und MusiklehrerInnen im Raum Köln/Bonn ansprechen und sie zum aktiven Mitwirken (oder auch nur zum Zuhören) animieren.
Ziel der Produktion ist die musikalische Nachwuchsförderung, das praktische Heranführen an Chorgesang und Theaterspiel! Aber auch nur einfaches Zuhören und Zuschauen kann für Kinder sehr inspirierend sein.
Der Kinderchor der Lukaskirche Bonn sowie das Wachtberger Jugendorchester und Instrumentalgruppen der Rheinischen Musikschule Köln bilden neben einer Reihe professioneller Musiker den musikalischen Kern.
Die Tiermasken werden im Kunstunterricht des Konrad-Adenauer-Gymnasiums Bonn hergestellt (Kunstlehrerin Frau Schwarz-Sierp).
Regie führt die Theaterpädagogin Heike Heinen aus Bonn.
Die musikalische Gesamtleitung haben Hans Werner Meurer, Dirigent des Jugendorchesters Wachtberg und Thomas Neuhoff, Dirigent des Bach-Vereins Köln, des Philharmonischen Chores Bonn und Kirchenmusiker an der Ev. Lukaskirche Bonn.

„Es ist keine schlechte Sache, wenn ein Künstler versucht, allen möglichen Leuten dienlich zu sein. Darum bereitet es mir persönlich Vergnügen, Stücke für besondere Anlässe zu schreiben – Musik für Kinder oder Amateure ... und zu versuchen, in diese beschränkten Gefäße meinen besten Wein zu gießen.“
(Britten, 1952)

 

Die Noah-Aufführung in der Presse